Auslöser der #MeToo-Bewegung Harvey Weinstein ist schwer krank

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© Peter Foley/Bloomberg @Getty Images
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Laut Medienberichten soll der im Gefängnis sitzende frühere Hollywood-Produzent schwer erkrankt sein. Diagnose: chronischer Knochenmarkkrebs.

DIESE STARS SIND EBENFALLS KRANK

In Hollywood war er ganz oben: Film-Mogul Harvey Weinstein (72) produzierte in seiner Hochzeit Mega-Blockbuster wie "Shakespeare in Love", "Gangs of New York" , "Kill Bill" oder "The King's Speech". Inzwischen sitzt der einst so mächtige Hollywood-Produzent im Gefängnis, denn er wurde wegen sexueller Übergriffe verurteilt. Nun sieht sich der bei den Verhandlungen in seinem aktuellen Rechtsstreit sichtlich angeschlagene 72-Jährige einer neuen, dramatischen Herausforderung gegenüber. Laut US-Medienberichten wurde bei ihm Knochenmarkkrebs diagnostiziert. Hieran soll auch Queen Elizabeth II. verstorben sein.

#MeToo: Harvey Weinstein an Krebs erkrankt

Weinstein, der aktuell im Gefängnis Rikers Island in New York eine lange Haftstrafe verbüßt, soll an chronischer myeloischer Leukämie leiden. In einer Stellungnahme von Craig Rothfeld, Weinsteins rechtlichem Vertreter in Gesundheitsfragen, gegenüber NBC News, werde der frühere Produzent im Gefängnis medizinisch betreut. "Aus Respekt für Herrn Weinsteins Privatsphäre werden wir keinen weiteren Kommentar abgeben", betonte Rothfeld ansonsten.

In den letzten Monaten war bekannt geworden, dass Weinstein bereits mehrfach aufgrund gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus gewesen ist. Erst kürzlich musste er einer Notoperation am Herzen unterziehen, bei der eine große Menge Flüssigkeit aus seiner Lunge und seinem Herzen entfernt wurde. Diese neue Diagnose verschärft nun die ohnehin bereits belastende Gesundheit des 72-Jährigen weiter.

Kampf gegen den Krebs im Gefängnis

Der körperliche Zustand des ehemaligen Film-Produzenten gibt immer mehr Anlass zur Sorge. Schon bei einer Gerichtsanhörung im September im Rahmen eines derzeit gegen ihn laufenden Prozesses wirkte Weinstein stark geschwächt und blass. Er musste im Rollstuhl vor Gericht erscheinen und seine Hände waren mit Handschellen gefesselt. Zu den gesundheitlichen Rückschlägen zählten zuletzt auch eine doppelseitige Lungenentzündung sowie eine Infektion mit dem Coronavirus im Juli.

Weinsteins Anwälte äußerten sich besorgt über den Gesundheitszustand ihres Mandanten, der ohnehin unter chronischen Schmerzen leide. Der nun diagnostizierte Krebs stelle eine ernste Bedrohung für den 72-Jährigen dar, der bereits durch sein Leben hinter Gittern massiv eingeschränkt sei.

Weinsteins Absturz

Harvey Weinstein, lange Zeit eine der mächtigsten Personen in der Filmbranche, hat einen spektakulären Absturz hinter sich. Vor sechs Jahren lösten die Enthüllungen über seine sexuellen Übergriffe die weltweite #MeToo-Bewegung aus. Die Anschuldigungen, die von zahlreichen Frauen gegen ihn erhoben wurden, führten nicht nur zu seinem gesellschaftlichen und beruflichen Fall, sondern auch zu juristischen Konsequenzen.

2020 wurde Weinstein in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Übergriffe zu 23 Jahren Haft verurteilt. Dieses Urteil hatte der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats im Frühjahr wegen Verfahrensfehlern aufgehoben, hier muss erneut verhandelt werden. Dennoch sitzt Weinstein weiter in Haft, denn im Februar 2023 wurde er im Rahmen eines anderen Prozesses in Los Angeles zu einer weiteren 16-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Aktuell wird in New York zudem ein neuer Fall gegen ihn vorbereitet, der auf Vorwürfen von 2006 basiert. Weinstein bestreitet weiterhin sexuelle Vergehen, gibt jedoch sexuelle Kontakte zu.

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Verwendete Quellen:

T-online: Laut Medienbericht: Harvey Weinstein hat Krebs

Bild.de: Schock-Diagnose im Knast: Harvey Weinstein: Chronische Leukämie!

Zeit.de: #MeToo: Ein Hashtag und die Folgen