"Inakzeptables Verhalten": Anwältin droht Prinz Andrew mit gerichtlicher Vorladung
Prinz Andrew ist zurück in den Schlagzeilen. Nachdem der Lieblingssohn der Queen im Epstein-Skandal uneingeschränkte Zusammenarbeit mit den Behörden angekündigt hat, scheint der Duke of York sein Versprechen nicht einzuhalten. Nun drohen ihm die Anwältinnen der Opfer mit einer gerichtlichen Vorladung.
Die letzten Wochen ist es ruhig um Prinz Andrew. Der royale Exit von Harry und Meghan überschattet die Verwicklungen des Duke of York in den Epstein-Fall. Epstein, der sich 2019 in einer Gefängniszelle das Leben genommen hat, wird vorgeworfen, dutzende Minderjährige missbraucht zu haben. Ein Opfer wirft Prinz Andrew vor, sie missbraucht zu haben. Und obwohl der Prinz eine umfassende Kooperation mit den Behörden zugesichert hat, scheint er seinem Versprechen nicht nachzukommen.
"Bis heute zeigt Prinz Andrew null Kooperation!"
In einem desaströsen Interview mit der BBC bestreitet der Lieblingssohn der Queen letztes Jahr die Anschuldigungen und gibt an, das mutmaßliche Opfer nie getroffen zu haben. Kurz nach der Ausstrahlung des Interviews kündigt der Prinz an, seine Aufgaben als Mitglied der königlichen Familie nicht weiter auszuführen.
Doch obwohl der 59-Jährige zusicherte, umfassend zu kooperieren, scheint er diesem Versprechen nicht nachzukommen. Laut den amerikanischen Behörden haben die Anwälte des Prinzen auf die Anfragen der Behörden und des FBI nicht reagiert. Andrews Anwälte haben auf die Anfragen nicht einmal reagiert, wie nun der US-Staatsanwalt in einer Pressekonferenz zu Protokoll gibt: "Bis heute zeigt Prinz Andrew null Kooperation!"
Verhalten des Prinzen ist "inakzeptabel"
Nun melden sich auch die Anwältinnen Lisa Bloom und Gloria Allred, die einige von Epsteins angeblichen Opfern vertreten zu Wort, und zeigen sich ebenfalls empört über das Verhalten des Prinzen. Sie bezeichnen sein Verhalten als "empörend" und "inakzeptabel" und fordern den Prinzen auf "endlich mit den Spielchen aufzuhören" und sich bei dem Behörden zu melden, "um das Richtige zu tun und Fragen zu beantworten."
Gloria Allred spricht in einem Interview mit BBC Radio 4 über die fehlende Kooperation seitens des Prinzen und droht, ihn mit einer Zivilklage vorzuladen. Sollte er in die USA einreisen, könnte er damit unter Androhung von strafrechtlichen Konsequenzen gezwungen werden, auszusagen.
Die Anwältin fügt hinzu: "Keine Antwort ist gleichbedeutend mit null Kooperation. Das ist lächerlich. Es ist einfach nicht akzeptabel." Ob diese Drohungen den Prinzen dazu bewegen, endlich sein Versprechen einzuhalten? Bis jetzt herrscht eiserne Stille von Seiten des Buckingham Palace.