Donald Trumps ehemaliger Ghostwriter spricht Klartext: "Antisoziale Persönlichkeitsstörung"
Donald Trump wird häufig als umstrittene Figur wahrgenommen, deren Karriere von einer bemerkenswerten Diskrepanz zwischen öffentlichem Image und privatem Empfinden geprägt ist. Der frühere Ghostwriter von Donald Trump äußert sich nun öffentlich mit einer klaren Meinung.
Donald Trump wird laut Bundeszentrale für politische Bildung oft als eine umstrittene und polarisierende Figur angesehen, deren Image durch eine Vielzahl von geschäftlichen und politischen Entscheidungen geprägt ist. Geboren in Queens, New York, wächst er in einem wohlhabenden Umfeld auf, in dem sein Vater, Fred Trump, ein einflussreicher Immobilienentwickler ist.
Diskussion um Biopic "The Apprentice"
In der aktuellen Diskussion um das Biopic The Apprentice– Trump ist übrigens nicht begeistert – äußert sich Tony Schwartz, der Ghostwriter von Donald Trumps Bestseller The Art of the Deal, laut The Independent kritisch und analytisch über die Darstellung des ehemaligen Präsidenten.
In einem Gastbeitrag für die New York Times beleuchtet er zentrale Themen, die sowohl Trumps Lebensweg als auch seine psychologischen Prägungen betreffen. Schwartz nimmt eine differenzierte Perspektive ein.
Er zeigt auf, inwiefern der Film die wesentlichen Eigenschaften Trumps erfasst, während er gleichzeitig auf die komplexen Beziehungen und emotionalen Defizite hinweist, die den Charakter des Unternehmers und Politikers geprägt haben, so The Independent.Swartz spricht gar von einer "antisozialen Persönlichkeitsstörung".
Journalist fällt eindeutiges Urteil
Schwartz betrachtet sein eigenes Werk mittlerweile als "unbeabsichtigte Fiktion" und beschreibt den Präsidentschaftskandidaten als Paradebeispiel für den Unterschied zwischen äußerer Darstellung und innerem Empfinden von Führungspersönlichkeiten.
Der Journalist zieht die Lehre aus seiner Erfahrung mit Trump, dass ein Mangel an Gewissenhaftigkeit in einer Gesellschaft, in der die meisten an Gesellschaftsverträge gebunden sind, von Vorteil sein kann, um Macht und Reichtum zu erlangen. News.de zitiert ihn mit diesen Worten:
Die erste Lektion ist, dass ein Mangel an Gewissenhaftigkeit ein großer Vorteil sein kann, wenn es darum geht, Macht, Aufmerksamkeit und Reichtum in einer Gesellschaft zu erlangen, in der die meisten anderen Menschen sich an einen Gesellschaftsvertrag halten. Die zweite Lektion ist, dass nichts, was wir von der Außenwelt für uns bekommen, jemals angemessen ersetzen kann, was uns im Inneren fehlt.
Obwohl die Filmemacher künstlerische Freiheiten genutzt haben, empfindet der Ghostwriter das Werk als emotional wahrhaftig und deckungsgleich mit der Person, die ihm während des Schreibens begegnet ist. Er stellt laut The Independent fest, dass der Fokus weniger auf dem Aufstieg Trumps zur Macht liegt, sondern auf dem Generationentrauma seiner Familie und dessen Einfluss auf ihn und die Gesellschaft.
Schwartz erinnert sich an nächtliche Anrufe von Trump, in denen dieser seine Erfolge schilderte, während er seine finanziellen Schwierigkeiten und gescheiterten Geschäfte verschweigt. Er erkennt, dass Trump eine Routine im Lügen entwickelt hat, unbesorgt um das, was er anderen offenbart. Der ehemalige Präsident wird von Schwartz als unsicher und ohne Selbsterkenntnis beschrieben, so The Independent weiter.
Seine Kindheit, geprägt von einem Mangel an bedingungsloser Liebe seitens seines Vaters Fred, wird als entscheidend für seine Persönlichkeitsentwicklung hervorgehoben. Trump habe sich früh zum Geschäftsleben hingezogen gefühlt und sich in einer fast geschäftsmäßigen Beziehung zu seinem Vater behauptet.
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Verwendete Quellen:
The Independent: Trump’s ghostwriter says ‘The Apprentice’ bio-pic gets ‘most things’ right
news.de: Donald Trump: Trump-Ghostwriter packt über "The Dons" Persönlichkeitsstörung aus
bpb.de: Kurzportrait Donald Trump