Wenn Markus Söder die Pommes eintütet: Der Ministerpräsident im Trump-Look

Markus Söder, Donald Trump, Wahlkampf, McDonald's
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Markus Söder, Donald Trump, Wahlkampf, McDonald's

In einer überraschenden Inszenierung zeigt sich Bayerns Ministerpräsident beim Pommes-Befüllen in einer Münchner McDonald's-Filiale. Der Spott lässt nicht lange auf sich warten.

DEUTSCHE POLITIKER UND IHRE PARTNER

Besonders die AfD fällt immer mal wieder damit auf, dass die Parteimitglieder:innen sich als Anhänger:innen der Politik von Donald Trump zeigen. Laut Frankfurter Rundschau bezeichnet Alice Weidel, die selbst hauptsächlich in der Schweiz lebt, den kommenden US-Präsidenten als "Vorbild" für die AfD.

Donald Trump hat sich volksnah gezeigt

Dass sich Mitglieder:innen der CSU als Trump-nah initiieren – ihn gar imitieren – ist hingegen neu. Doch genau dies hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nun getan: Er steht am Montag dieser Woche laut Bild bei McDonald's in der Stäblistraße in München und befüllt Pommes-Tüten, nachdem er der Deutschland-Zentrale einen Besuch abgestattet hat.

Das Bild ähnelt auffällig dem, das Donald Trump während seines Wahlkampfes im Oktober der Öffentlichkeit präsentiert hat. In einer Filiale in Pennsylvania will er sich laut Bild volksnah zeigen und arbeitet dort (obwohl seine Frau Melania eigentlich auf gesunde Ernährung pocht). Natürlich gibt er auch Interviews und lässt sich fotografieren. Die Bilder gehen damals um die Welt.

Markus Söder macht es Trump nach, sagen Beobachter

Im Netz macht bereits beißender Spott die Runde, doch Markus Söder will das gar nicht so beabsichtigt haben. Die Bayerische Staatskanzlei wiegelt Vergleiche laut Bild als Zufall ab. Söder habe sich mit dem Deutschland-Chef Mario Federico getroffen – es sei um Arbeitsplätze gefangen. Bild zitiert Söder:

Ein sehr großer Arbeitgeber. [...] Wir sind an der Seite aller unserer Gastronomiebetriebe und wollen Arbeitsplätze sichern.

Anders als Donald Trump habe Söder laut Bild keinen Kontakt zu Kunden des Fast-Food-Riesen gehabt. Weiter heißt es aus der Staatskanzlei:

Versuche, einen Zusammenhang mit Terminen anderer Politiker in anderen Ländern herzustellen, sind konstruiert und gehen völlig am Sinn dieses Unternehmensbesuchs vorbei.

Die Kommentare und Witze über die Aktion reißen indes nicht ab. Laut Frankfurter Allgemeine Zeitung wird der bayerische Ministerpräsident als "Unser Mini Trump" oder "Donald Söder" bezeichnet. Söder selbst zeigt sich in den sozialen Netzwerken laut FAZ gerne als jemand, der es liebt zu essen. Auf der Plattform X ist auf seinem Account zu lesen: "Gebe zu: #söderisst auch gerne Fast Food." Zuvor hat er geäußert, ein Fan von Döner zu sein, so die FAZ weiter.

Welche Blüten der deutsche Wahlkampf noch treiben wird, bleibt abzuwarten. Es scheint jedoch so, als würden die hiesigen Politiker:innen sich ab und an nur zu gerne an den Wahlkampftaktiken der Amerikaner:innen orientieren.

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Verwendete Quellen:

Bild: Wie Trump: Söder schaufelt Pommes bei McDonald’s
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Markus Söder lässt sich bei McDonald’s fotografieren
Frankfurter Rundschau: AfD-Politiker zu Besuch bei Trump: „Wo sind meine deutschen Freunde?“