Sie sehnt den Tod herbei: TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann macht eine traurige Offenbarung
Antje-Katrin Kühnemann kämpfte stets dafür, anderen Hoffnung zu geben. Doch beim Münchner Oktoberfest spricht sie offen über ihren Wunsch zu sterben.
Die 79-jährige Dr. Antje-Katrin Kühnemann, die von 1973 bis 2007 Millionen Menschen in der Sendung „Die Sprechstunde“ als TV-Ärztin und Moderatorin Tipps und Ratschläge bei Krankheitengab, kämpft seit Jahren mit ihrer eigenen Gesundheit. Insgesamt 40 Operationen– darunter Eingriffe an Füßen, Händen, Rücken und Brüsten – haben ihren Körper stark gezeichnet. Trotz äußerlich makellosem Aussehen beschreibt Kühnemann ihren Zustand als erschütternd: „An meinem Körper ist nichts mehr heil.“
Ständige Schmerzen nach rund 40 Operationen
Dennoch lässt Kühnemann es sich nicht nehmen, beim diesjährigen Münchener Oktoberfest dabei zu sein – sogar mehrfach. Auch bei der „Ladies Red Wiesn“, einem Benefiz-Event für die „Aktion Kinderträume“ in den Wildstuben feiert sie mit. „Es hat ja schon Tradition, da will ich natürlich nicht fehlen“, sagt die 79-Jährige, die eine Gehhilfe dabei hat. Und das, obwohl sie dafür die Treppe in den ersten Stock meistern muss.
„Von außen gesehen fehlt mir nichts. Aber ich bin bis zum Hals versteift“, erklärt Kühnemann im Gespräch mit der Abendzeitung München und überrascht mit offenen und emotionalen Worten sowohl über ihren gesundheitlichen als auch über ihren psychischen Zustand.
Sehnsucht nach dem Tod
Die Preisträgerin des Bayrischen Fernsehpreises in dem Interview verrät aber ebenfalls, dass sie sich seit einiger Zeit intensiv mit dem Sterben beschäftigt. „Ich habe keine Angst vor dem Tod und sehne ihn herbei,“ erklärt sie offen. Ihre Sehnsucht nach einem Ende ihrer Schmerzen ist stark: „Wenn mein Mann mich holt, füge ich mich. Dann sind endlich meine permanenten Schmerzen vorbei.“
Ihr Mann Jörg Gühring, mit dem sie seit 1994 in zweiter Ehe verheiratet war, verstarb vor drei Jahren mit 86 Jahren. Er litt zuletzt wie seine Frau an schweren gesundheitlichen Problemen, litt an Parkinson und hatte sich einer Ischias-OP unterziehen müssen. Die Erinnerungen an seinen Tod begleiten Antje-Katrin Kühnemann bis heute.
Verlust und Einsamkeit
Nach dem Tod ihres Mannes fühlt sich die beliebte Ärztin auch psychisch belastet. „Meine Seele weint um meinen Mann,“ gesteht sie. Trotz dieser tiefen Trauer versucht sie, anderen nicht zur Last zu fallen und sich auf ihre Arbeit und ihre Unabhängigkeit zu konzentrieren.
Die TV-Ärztin hilft in der Firma ihres verstorbenen Mannes mit und genießt es, Zeit alleine zu verbringen. Trotz der erdrückenden Einsamkeit und ihrer Schmerzen zeigt sie sich in der Öffentlichkeit tapfer und versucht, ihren letzten Lebensabschnitt noch zu genießen.
Wiesn-Auftritt als Kämpferin
Bei ihrem Besuch auf dem Oktoberfest bewahrte Kühnemann Haltung und lächelte tapfer, obwohl sie körperlich stark angeschlagen ist. Mittlerweile hat sie sich rund 40 Operationen unterziehen müssen, allein acht an den Füßen, vier an der Hand und sieben am Rücken. Alles bedingt durch Stürze oder Überlastungen.
Besonders schwer traf sie allerdings die Brustkrebserkrankung, die 2010 diagnostiziert wurde. Ganze 17 Brustoperationen folgten, dennoch mussten 2017 schließlich beide Brüste bei Antje-Katrin Kühnemann amputiert werden. Dennoch lässt die sich nicht unterkriegen. „Ich versuche, das Leben anderer nicht unnötig schwer zu machen“, erklärt sie und zeigt sich als echte Kämpferin.
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Verwendete Quellen:
Bild.de: Antje-Katrin Kühnemann nach 40 OPs: TV-Ärztin sehnt Tod herbei
Abendzeitung-muenchen.de: TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann zeigt sich emotional auf der Wiesn: "Sehne den Tod herbei"