"Hartz und herzlich": Bewohner:innen zeigen ihre Luxus-Produkte im Fernsehen

Sozialarbeit in Mannheimer Kirche
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Sozialarbeit in Mannheimer Kirche

Viele Zuschauer:innen wundern sich, wie sich die Bewohner:innen in der RTL-II-Serie Hartz und herzlich so teure Luxusgegenstände leisten können.

Die Doku-Serie Hartz und herzlich auf RTL II filmt Leute, die mit wenig Geld zurechtkommen müssen und am Rand des Existenzminimums leben, in ihrem Alltag. Die Bewohner:innen der Benz-Baracken in Mannheim sind ein Beispiel von vielen, die an, beziehungsweise unterhalb der Armutsgrenze leben.

Das Geld ist knapp in den Benz-Baracken

In den Benz-Baracken leben die verschiedensten Charaktere wie zum Beispiel Janine, die gerade ihren Abschluss mit Bestnote gemacht hat, oder Michael, der als Hausmeister in der Siedlung arbeitet.

Dem Publikum springt aber nicht nur die Armut ins Auge - schließlich müssen viele jeden Cent zweimal umdrehen -, sondern noch etwas anderes: Manche der für die Doku gefilmten Personen haben augenscheinliche Luxusgüter.

Elvis

Elvis, der längst zur Kult-Figur der Sendung geworden ist, trägt viele Markenklamotten, wie unschwer an den Logos zu erkennen ist. Doch woher stammt die Kleidung, wo doch das Geld alles andere als locker sitzt? Er erklärt in der Sendung:

Was denken die Leute, wo die Sachen her sind? Vieles ist aus der Kleiderkammer, vieles ist von meinem Bruder, es ist das, was der nicht mehr braucht.

Jonas und Christine

Im Gegensatz zu Elvis gibt Jonas, der in der Siedlung aufgewachsen ist, viel Geld für Kleidung aus, denn auch er zieht sich gerne gut an. Seine Verlobte kann nicht verstehen, warum der Security-Mitarbeiter so viel Geld in sein Äußeres investiert, was gelegentlich zu Streitereien zwischen den beiden führt.

Doch auch für andere Dinge geben die Bewohner:innen der Benz-Baracken ihr Geld aus. So leistet sich beispielsweise die 44-Jährige Christine, die alleinerziehend ist, ein Elektrofahrrad für über 800 Euro.

Janine

Janine, die Mutter von Zwillingen ist, hat ebenfalls wenig Geld zur Verfügung und leistet sich dennoch einen kleinen Luxus: Sie wünscht sich schon lange Grillz und da sie jemanden kennt, der diese vertreibt, bekommt sie einen Rabatt - nur so kann sie sich den goldenen Zahnschmuck überhaupt leisten.

Im Netz müssen sich die Bewohner:innen der Benz-Baracken deshalb auch viel Kritik über sich ergehen lassen, denn vielen ist schleierhaft, von welchem Geld sie sich so teure Gegenstände kaufen können.

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