Bei DSDS und "Supertalent": Darum schmeißt RTL Dieter Bohlen raus
Es ist DIE Meldung schlechthin: Nach 20 Jahren steigt Dieter Bohlen bei Deutschland sucht den Superstar aus. Ab 2022 soll das TV-Format eine komplett neue Jury bekommen - allerdings scheidet der Pop-Titan alles andere als freiwillig aus.
Diese Meldung gleicht einem Paukenschlag: Wie RTL verkündet, wird Dieter Bohlen künftig nicht mehr bei der Castingshow Deutschland sucht den Superstar dabei sein - und auch bei Das Supertalent scheidet der Chef-Juror in Zukunft aus. Dabei ist aus der Mitteilung deutlich herauszulesen, dass die Trennung nicht ganz einvernehmlich verlaufen sein soll.
Dieter Bohlen schweigt zu RTL-Mitteilung
Über die komplette Neubesetzung der Jury, inklusive Bohlen, seien "alle Beteiligten im Vorfeld informiert" worden, wie es darin heißt. Von Bohlen selbst ist in der Mitteilung kein Statement zu finden, anders als sonst bei einvernehmlichen Trennungen üblich.
Stattdessen schweigt der Musikproduzent, der fast seit 20 Jahren auf dem Sessel des Chefjurors bei DSDS gesessen hat und für seine bissigen Sprüche bekannt ist. Auch wenn der 67-Jährige bislang alle Presseanfragen ignoriert hat, gibt es immerhin einen kleinen Hinweis auf seinem Instagram-Account zu finden: Bohlen hat dort alle Hinweise auf DSDS und Das Supertalent gelöscht und distanziert sich somit von seinem langjährigen Heimatsender.
RTL-Mitarbeiter spricht Klartext
Dass Bohlen nicht freiwillig den Sender verlassen hat, bestätigt RTL kurz darauf auf Nachfrage von Focus Online. Demnach sei die Entscheidung auf Initiative des Senders zustande gekommen, wie ein Sprecher erklärt. Und weiter: "RTL hat entschieden, die Shows 'DSDS' und 'Das Supertalent' grundlegend weiterzuentwickeln". Ein Mitarbeiter des Senders spricht der Bild gegenüber Klartext:
Das kommt einem Rauswurf gleich. Sein Vertrag lief zwar aus, aber der wurde jedes Jahr aufs Neue verlängert. Das war eigentlich Usus. Jetzt wollte Bohlen auch weitermachen, aber man wollte ihn eben nicht mehr.
Dieter Bohlen: Nicht mehr zeitgemäß
Außerdem sei die Entscheidung gegen Bohlen vor allem auf den neuen Geschäftsführer Henning Tewes zurückzuführen, der seit dem 1. März im Amt ist. In der Mittelung von RTL wird Tewes mit den Worten zitiert, der Sender habe den Anspruch, "die Show immer wieder neu zu erfinden".
Aus eben diesem Grund wolle DSDS jetzt "frische Impulse setzen, um musikalische Talente und Millionen Zuschauer neu zu inspirieren und zu begeistern". Der Bild zufolge sei laut einer Begründung aus Senderkreisen das Verächtliche und Abwertende nicht mehr zeitgemäß - dafür habe Bohlen aber immer gestanden.
Hinzu kommen sinkende Quoten und die Skandale um die Ex-Juroren Xavier Naidoo und Michael Wendler, die dem Format geschadet haben. Offensichtlich wünscht sich der Sender auch hinsichtlich dessen einen Neuanfang - ohne Dieter.