Prinz Harry: Wollte er mit Drogenbeichte nur "Bücher verkaufen"?
Prinz Harrys Visumsantrag für die USA wird derzeit stark diskutiert, nachdem der Royal in seinen Memoiren angegeben hatte, früher Drogen konsumiert zu haben. Ein Anwalt gab nun an, dass die Drogenbeichte kein "Beweis" für den wirklichen Konsum sei und vielleicht nur dem Buchverkauf diente.
Ein Gericht in Washington D.C. beschäftigt sich derzeit mit der Frage, ob die US-Regierung Prinz Harrys (39) Visumsantrag freigeben muss. Harrys Ausführungen über seinen Drogenkonsum in seinen Memoiren "Reserve" veranlasste eine konservative Denkfabrik zu der Frage, warum ihm im Jahr 2020 die Einreise in die Staaten gestattet wurde. Die Heritage Foundation reichte Klage gegen das Department for Homeland Security (DHS) ein. Es soll geklärt werden, ob der 39-Jährige über die Einnahme von Drogen gelogen habe, eine Ausnahmegenehmigung beantragt habe oder mit einem Diplomatenvisum eingereist sei.
Bei einer Anhörung am Freitag erklärte nun ein Anwalt der Regierung laut dem "Telegraph", dass die Buchpassagen keine beeidigte Aussage oder ein Beweis dafür seien, dass der Herzog von Sussex tatsächlich Drogen genommen habe. "Etwas in einem Buch zu sagen, macht es nicht unbedingt wahr", sagte er. Der Drogenbericht könnte zum Zweck gehabt haben, "Bücher zu verkaufen". Die Gegenseite erklärte, die Behauptung, der Herzog habe seinen Drogenkonsum erfunden, sei ein "lächerliches Argument". "Dies ist Prinz Harrys Buch", sagte ein Sprecher der Heritage Foundation nach der Anhörung. Er habe nie Aussagen seines eigenen Buches, auch nicht den Drogenbericht, geleugnet.
Mit welchem Status reiste Prinz Harry in die USA?
Die Möglichkeit, dass Prinz Harry als Mitglied der britischen Königsfamilie mit einem Diplomatenvisum eingereist sei, stufte ein Anwalt der Denkfabrik als "höchst unwahrscheinlich" ein, da "er keine offizielle Rolle im Namen des britischen Volkes hatte, seine eigene Beziehung zur königlichen Familie war an einem Tiefpunkt, wie der Richter selbst in seinen Bemerkungen erwähnte". Harry lebt seit der Abkehr von der Royal Family im Jahr 2020 in Montecito, Kalifornien, und ist seitdem, ebenso wie seine Ehefrau Herzogin Meghan (42), kein "arbeitendes Mitglied" des Königshauses mehr.
In seinen Memoiren verriet der Royal, dass er sich mit Marihuana und weiteren Substanzen beschäftigt hatte, um mit dem Tod seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997), klarzukommen. Es gab Spekulationen darüber, dass dem Herzog von Sussex die US-Staatsbürgerschaft verweigert werden könnte, falls er jemals einen Antrag stellen würde, da die verschiedenen Drogen, die er im Buch nennt, verboten sind oder streng kontrolliert werden. Trotz Forderungen nach einer Freigabe seines Visumantrags entschied die US-Regierung, dass dieser nicht offengelegt werden dürfe, da es sich um "private persönliche Informationen" handele.
Im Gespräch mit Reporter Will Reeve (31) von der TV-Show "Good Morning America" offenbarte Prinz Harry zuletzt, dass die amerikanische Staatsbürgerschaft ein Gedanke sei, "der mir schon durch den Kopf gegangen ist, aber sicherlich nicht etwas, das für mich im Moment eine hohe Priorität hat".