Königliche Regeln: Situationen, in denen die britische Königsfamilie mit der Tradition gebrochen hat

Bei einer offiziellen Krönung ist es Tradition, dass die weiblichen Mitglieder der Familie ein Diadem tragen. Kate Middleton entschied sich jedoch, mit dem Protokoll zu brechen, indem sie ein "einfaches" Krönchen trug.

Hochrangigen königlichen Mitgliedern der Familie wird geraten, keine Selfies mit der Öffentlichkeit zu machen. Nach Angaben von Harper's Bazaar sind Selfies zwar nicht verboten, aber im königlichen Protokoll stark verpönt. Kate Middleton, Prinz William und sogar König Charles wurden dabei gesehen, wie sie gegen diese unausgesprochene Regel verstießen.

Seit dem Mittelalter waren Königinnen stets von "Hofdamen" umgeben, die sie bei offiziellen Besuchen und im Alltag begleiteten. Königin Camilla entschied sich, mit dieser jahrhundertealten Tradition zu brechen und sechs ihrer engsten Freundinnen als ihre "Begleiterinnen" auszuwählen.

Mitgliedern der königlichen Familie ist der Verzehr bestimmter Lebensmittel, wie z. B. einiger Arten von Meeresfrüchten, verboten, da sie dadurch dem Risiko von Parasiten und Lebensmittelvergiftungen ausgesetzt sind. Ausgerechnet König Charles hat jedoch bereits mehrfach gegen diese Vorschrift verstoßen. 

Thronfolger sollten nicht gemeinsam reisen, um die Sicherheit mindestens eines Mitglieds der königlichen Familie zu gewährleisten. Prinz William hat sich anders entschieden, da er oft mit seinem Sohn, Prinz George, unterwegs ist. Prinz George muss jedoch möglicherweise getrennt von seinem Vater reisen, sobald er 12 Jahre alt ist.

Es ist Tradition, dass der Vater der Braut sie zum Traualtar führt. Da der Vater von Meghan Markle bei ihrer Hochzeit mit Prinz Harry jedoch nicht anwesend war, begleitete sein Vater sie.

In ihrer Netflix-Doku "Harry & Meghan" erklärte sie: “Harrys Vater ist sehr charmant und ich sagte zu ihm: ‘Ich habe meinen Vater verloren. Deshalb ist er als mein Schwiegervater sehr wichtig für mich. Also habe ich ihn gebeten, mich zum Altar zu führen, und er hat ja gesagt’.”

Gemäß dem königlichen Protokoll wird für die zukünftige Braut ein Ring speziell für sie entworfen. Prinzessin Diana entschied sich jedoch, ihren Ring selbst auszusuchen. Berichten zufolge wählte sie einen Saphirring, da er gut zum Blau ihrer Augen passte.

Prinz William nutzte dann den Ring seiner Mutter, um Kate Middleton im Jahr 2010 einen Heiratsantrag zu machen.

Traditionell haben die Mitglieder der königlichen Familie bei ihrer Hochzeit immer Obstkuchen serviert. Prinz Harry und Meghan Markle haben mit dem Protokoll gebrochen und sich für einen Biskuitkuchen mit Holunderblütensirup entschieden.

Prinzessin Eugenie machte Schlagzeilen, da sie bei einer offiziellen Veranstaltung komplett in schwarz gekleidet war. Das war ein Novum, da dies im königlichen Protokoll verpönt ist. Das Tragen eines komplett schwarzen Outfits ist normalerweise für Trauerfälle reserviert.

Kate Middleton hat im Laufe der Jahre oft gegen das Kleiderprotokoll verstoßen. Königin Elisabeth hat die weiblichen Mitglieder der königlichen Familie in der Regel dazu angehalten, Kleider oder Röcke zu tragen, die knapp über dem Knie oder darunter enden. Kate Middleton wird jedoch oft in kürzeren Kleidern und Röcken gesehen.

Königin Elisabeth II. nahm nur selten an den Beerdigungen ihrer Freund:innen teil, da dies ein logistischer Alptraum war. Stattdessen schickte sie gewöhnlich einen Vertreter in ihrem Namen. Als Annette Wilkin jedoch verstarb, nahm die Königin persönlich an ihrer Beerdigung teil. Annette hatte seit 1974 für die königliche Familie gearbeitet und stand der Königin sehr nahe, die ihr sogar einen Corgi schenkte.

Gemäß dem königlichen Protokoll ist es nicht üblich, dass die Braut bei ihrer eigenen Hochzeit eine Rede hält. Meghan Markle tat jedoch genau das, indem sie sagte, dass Prinz Harry "der Richtige" sei, und sich bei der Familie dafür bedankte, "dass sie sie aufgenommen hat".

Mitgliedern der königlichen Familie ist es bekanntlich verboten, sich zu politischen oder sozialen Themen zu äußern. Während der #MeToo-Bewegung im Jahr 2016 hat sich Meghan Markle jedoch in einem Interview zu diesem Thema geäußert und Frauen dazu ermutigt, endlich ihr Schweigen zu brechen.

1991 nahmen Prinzessin Diana und andere Eltern an einem Schullauf teil, der an der Wetherby School organisiert wurde. Sie lief barfuß. Die Mitglieder der königlichen Familie ziehen fast nie ihre Schuhe aus, außer unter bestimmten Umständen, z. B. beim Besuch einer Moschee.

Nach dem königlichen Protokoll sollen Jungen unter 8 Jahren nur kurze Hosen tragen. Bei der Hochzeit von Prinz Harry im Jahr 2018 wurde Prinz George jedoch in einer langen Hose gesehen. 

Den Mitgliedern der Familie ist es praktisch verboten, allein in belebte Lokale zu gehen. Prinzessin Diana ging jedoch einmal zusammen mit dem "Queen"-Sänger Freddie Mercury in eine Schwulenbar in London. Zeugenaussagen zufolge trug sie zunächst eine Verkleidung, die aus einer Sonnenbrille, einer Armeejacke und einer Mütze bestand.

Die Mitglieder der königlichen Familie haben einen extrem engen Zeitplan. Wegen der Sicherheitsvorkehrungen und der Fotoaufnahmen ist es von größter Wichtigkeit, dass sie pünktlich erscheinen, und der Monarch kommt immer als Letzter an.

Prinz William und Kate Middleton kamen jedoch zu spät zum Ostergottesdienst 2018. Die einzige Ausnahme bildete die Beerdigung von Winston Churchill, bei der die Königin ihrer Familie erlaubte, nach ihr zu kommen.

Nach dem offiziellen Protokoll werden die königlichen Hochzeitsgäste vor allem aufgrund ihrer Verbindungen und ihres Ranges ausgewählt. Als der Königin jedoch eine Liste einflussreicher Personen vorgelegt wurde, die sie zur Hochzeit von Prinz William einladen sollte, soll sie gesagt haben: "Zerreißt die Liste, ladet seine Freunde ein und fangt von da an".

Königliche Kinder gehen fast immer auf eine Eliteschule oder werden von Privatlehrer:innen unterrichtet. Prinzessin Diana entschied sich jedoch dafür, ihre Kinder auf eine "normale" Schule zu schicken. Daher war Prinz William der erste Thronfolger, der seine Ausbildung nicht zu Hause begann.

Kein Mitglied der königlichen Familie hatte jemals zuvor eine geschiedene Person geheiratet. Als König Edward VIII. seine Freundin, die bereits einmal verheiratet gewesen war, heiraten wollte, musste er abdanken, da dies verboten war. Aber sowohl König Charles als auch Prinz Harry heirateten schließlich Frauen, die bereits einmal geschieden waren.