Ex-Beraterin verrät: Queen Elizabeth II war ein Auto-Freak und Familienmensch

Samantha Cohen packt über Arbeit für die Queen aus, Queen Elizabeth II fuhr gerne schnell
© Max Mumby/Indigo@Getty Images
Samantha Cohen packt über Arbeit für die Queen aus, Queen Elizabeth II fuhr gerne schnell

Samantha Cohen arbeitete fast 20 Jahre lang für die Queen. In einem Interview hat sie nun verraten, was sie in dieser Zeit alles erlebt hat.

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In der Pressestelle des Königshauses begann ihre Reise in England. Nun hat Samantha Cohen geschildert, wie sie zu einer der engsten Vertrauten der Queen wurde – und wie sie diese als Chefin wahrgenommen hat.

Samantha Cohen: Von Australien in den Dienst von Queen Elizabeth II

Wie die 56-Jährige im Gespräch mit der Sunday Times verraten hat, traf sie im Alter von neun Jahren erstmals auf die Queen – 1977 reiste Letztere nämlich nach Brisbane und wurde unter anderem von fahnenschwenkenden Schüler:innen wie Samantha empfangen:

Ich war neun. Wir hatten wochenlang etwas über sie gelernt, unsere Flaggen ausgemalt und ich fand, das war das Außergewöhnlichste, was ich je gesehen hatte. Ich war mehr als aufgeregt.

Das schien für sie wohl auch der Auslöser dafür gewesen zu sein, sich Jahre später auf einen Job in der Presseabteilung der britischen Royals zu bewerben. Und schließlich 18 Jahre lang im Dienste Elizabeths zu stehen, zuletzt als enge Vertraute.

Fast 20 Jahre royale Dienste: Samantha Cohen aß sogar mit der Queen und Prinz Philipp zu Abend

Im Interview mit Roya Nikkah schildert die dreifache Mutter ihren Werdegang innerhalb des Königshauses. Dabei plaudert sie auch aus, dass sie in späteren Jahren so eng mit der Queen zusammenarbeitete, dass sie sogar regelmäßig mit ihr und Prinz Philipp zu Mittag und zu Abend aß.

Die enge Zusammenarbeit habe aber auch erfordert, dass Samantha, ihr Mann und ihre drei Kinder sich regelmäßig dort aufhielten, wo die Royals gerade residierten. Die Pendelei sei aber halb so wild gewesen, denn es sei der Queen eine Herzensangelegenheit gewesen, dass es allen gut gehe – vor allem um die Weihnachtszeit herum:

Sandringham war wunderschön, weil wir ein Cottage bekamen und den Hund mitbringen konnten. [Die Queen und Prinz Philipp] haben uns dort herzlich willkommen geheißen und uns auch als Teil ihres Lebens willkommen geheißen. Die Königin war außerordentlich freundlich und hat uns allen Weihnachtsgeschenke gegeben und die Etiketten handschriftlich verfasst.

Queen Elizabeth sei gerne "durch Balmoral gerast"

Auch an die Zeiten auf Balmoral hat die einstige Beraterin der mittlerweile verstorbenen Queen viele Erinnerungen. Nicht nur, weil ihre Kinder immer ganz aufgeregt gewesen seien, wenn sie der Queen über den Weg liefen.

Sondern auch, weil Letztere ihre Leidenschaft für schnelle Autos dort ausgelebt hatte – bisweilen sehr zur Besorgnis der Belegschaft:

Königin Elizabeth liebte es, im Sommer alle zu beherbergen, die Zimmer zuzuweisen und sie selbst zu kontrollieren. [...] Außerdem war sie mutig. Sie fuhr mit ihren Autos schnell durch Balmoral.

"Kein Ego": Sonst sei die Royal eher zurückhaltend gewesen

Besonders beeindruckt habe es die dreifache Mutter aber, dass die Königin sich trotz ihres Titels, ihres Ansehens und ihrer Berühmtheit nie aufgespielt habe. Eher im Gegenteil. Elizabeth sei "ein Familienfrau und eher schüchtern" gewesen, betont Cohen:

Es fiel mir auf, dass [...] die Königin das genaue Gegenteil eines Promis war. [...] Sie nahm ihre Rolle sehr ernst und übte sie perfekt aus. Aber sie wusste, dass sie nichts mit ihr als Person zu tun hatte. Sie war nie von der Verlockung berauscht, protzte nie, war nie versucht, sich aufzuplustern. Das liebte ich so sehr an ihr, denn sie hatte kein Ego.

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Verwendete Quelle:

Sunday Times: I was Elizabeth’s aide for 18 years. She was surprisingly shy — and a petrolhead