Trumps neuer Finanzminister ist enger Vertrauter von König Charles und Königin Camilla

Scott Bessent, Finanzminister, USA, Donald Trump
© Stefani Reynolds/Bloomberg @Getty Images
Scott Bessent, Finanzminister, USA, Donald Trump

Vom Berater der Royals zum Trump-Kabinett: Das faszinierende Leben von Finanzgenie Scott Bessent. Seine Ernennung überrascht auch Trump-Unterstützer.

FUN FACTS ÜBER DIE USA

Donald Trump, der für verblüffende Entscheidungen wie den Kaufversuch von Grönland bekannt ist, hat wieder einmal für eine große Überraschung gesorgt: Grund ist die Bekanntgabe, wen er als Finanzminister an seiner Seite haben will. Der gewählte US-Präsident hat den als Finanzgenie geltenden Milliardär Scott Bessent nominiert. Diese Entscheidung ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Bessent wird der erste offen homosexuelle Finanzminister in der Geschichte der USA sein. Außerdem ist er ein enger Vertrauter des britischen Königspaares.

Freund und Berater des britischen Königshauses

Der aus South Carolina (USA) stammende Bessent (62) kennt die Höhen und Tiefen des Lebens. Sein Vater, ein Immobilieninvestor, kämpfte oft mit finanziellen Schwierigkeiten. Scott Bessents Durchbruch kam in den 1990er-Jahren, als er während des "Black Wednesday"-Crashs gegen das britische Pfund wettete und für seine Firma damit beeindruckende 1 Milliarde Dollar erwirtschaftete. Damals agierte Bessent an der Seite des bekannten und den US-Demokraten nahestehenden Investors George Soros, der auch als Philantrop gilt.

Der inzwischen 62-Jährige, der für den Makro-Hedgefonds Key Square Group verantwortlich ist, unterstützt seit 2016 Donald Trump. Bessents Expertise als Finanzstratege brachte ihm den Ruf eines "Genies" ein. Nun soll er für den designierten US-Präsidenten künftig die enormen Herausforderungen des US-Schatzamtes meistern.

Bessent: Finanzgenie und royale Kontakte

Bessents Rolle wird nicht einfach sein: Immerhin hat die USA derzeit einen Rekord-Stand in Sachen Staatsschulden - 36 Billionen Dollar. Zugleich wird es seine Aufgabe sein, Trumps ambitionierte Steuererleichterungen für die Mittelschicht umzusetzen und gleichzeitig die Finanzierung von kontroversen Vorhaben wie der massenhaften Abschiebung illegaler Einwanderer zu überwachen. Dazu gehört auch Trumps Plan, auf Importgüter Zölle von bis zu 60 Prozent zu erheben.

Doch der 62-Jährige ist nicht nur ein einflussreicher Finanzexperte, sondern auch tief in die Welt des britischen Adels verwurzelt. Er gilt als guter Freund von Charles und Camilla. Seine Verbindung zu König Charles reicht viele Jahre zurück. Bessent setzte sich engagiert für dessen Wohltätigkeitsorganisation, den Prince’s Trust, ein. Nach dem tragischen Tod von Prinzessin Diana war Bessent maßgeblich daran beteiligt, die Imagekampagne für Camilla, damals noch Parker Bowles, zu führen.

Scott Bessent: Guter Freund auch von Camilla

Damals entstand offenbar eine enge Freundschaft mit der britischen Queen Consort. Ein Insider enthüllte:

Scott war maßgeblich daran beteiligt, Camilla in den USA bekannt zu machen. 1999, während ihrer ersten Soloreise nach Amerika, blieb sie in seinem großzügigen Anwesen in den Hamptons. Er stellte sie der New Yorker High Society vor und half ihr, neue Unterstützer zu gewinnen. Diese Freundschaft hält bis heute an, und Scott ist ein regelmäßiger Gast bei privaten Veranstaltungen im Palast.

Donald Trump sieht ihn offenbar als Glücksgriff an. Am Freitagabend kündigte er Bessents Ernennung an. Dabei bezeichnete er den 62-Jährigen als den Schlüssel zu einer neuen "goldenen Ära" für Amerika. Mit diesem Schritt bricht Trump für viele sehr überraschend mit den konservativen Traditionen seiner Partei. Bessent wird nämlich dann nicht nur der erste schwule US-Finanzminister, sondern verändert auch die Republikanische Partei. Deren Haltung in Bezug auf LGBTQ+-Rechte wurde bislang immer wieder kritisiert.

Ein Schritt in eine neue Ära?

Die Ernennung von Scott Bessent ist damit ebenfalls ein Zeichen für eine Veränderung der Republikaner und zugleich eine politische Aussage. Ein Insider aus der Finanzwelt erklärte:

Viele haben Trump als homophob bezeichnet, aber diese Entscheidung beweist das Gegenteil. Scott ist seit Jahren ein enger Freund von Donald und Melania Trump, und seine Sexualität war nie ein Thema. Die Trumps haben stets LGBTQ+-Gruppen unterstützt und regelmäßig bei sich in Mar-a-Lago empfangen.

Musk hatte anderen Favoriten

Dass die Entscheidung für den Finanzministerposten auf Bessent gefallen ist, schmeckt einem prominenten Unterstützer von Trump gar nicht. Damit stellt sich der neue US-Präsident nämlich gegen Elon Musk. Der hatte einen anderen Kandidaten favorisiert, nämlich den Mitvorsitzenden der Trump-Übergangsregierung, Howard Lutnick favorisiert. Lutnick jedoch soll künftig Leiter des Handelsministeriums werden.

Grund genug für Milliardär Musk, seinen Unmut über die Entscheidung öffentlich auf seiner Plattform X zu verkünden. „Wäre interessant von mehr Leuten hierzu zu hören, damit Donald Trump Feedback erwägt. Aus meiner Sicht ist Bessent eine ‚Business-as-usual‘-Wahl. Das treibt Amerika aber in den Bankrott.“ Donald Trump jedoch ist von seiner Wahl überzeugt. Für ihn steht fest: „Scott wird uns helfen, Amerika in eine neue Ära des Wohlstands zu führen.“

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Verwendete Quellen:

Dailymail.co.uk: Revealed: Donald Trump's new Treasury Secretary billionaire Scott Bessent is close friend of King Charles and Queen Camilla

Welt.de: Scott Bessent: Soros-Spekulant, schwul und nicht Musks erste Wahl – so tickt Trumps künftiger Finanzminister