"Sie verachten jegliches tierische Leid": Brigitte Bardot wütet in offenem Brief gegen Macron
In einem empörten Brief, den sie direkt an den französischen Präsidenten adressiert, beklagt Brigitte Bardot über Macrons Politik. Unter anderem wirft sie ihm sein fehlendes Mitgefühl vor.
Am Montag, den 20. Januar 2020, veröffentlicht Brigitte Bardot auf ihrem Twitter-Account einen offenen Brief, den sie an Emmanuel Macron richtet. Sie greift zu diesem Mittel, um ihrer Empörung Luft zu machen.
Brigitte Bardot ist wütend
Doch was macht die ehemalige Schauspielerin so rasend vor Wut? Die Misshandlung von Tieren und die Tatsache, dass der Tierschutz in Frankreich aus der politischen Aufmerksamkeit verschwunden ist.
Brigitte Bardots Wut ist wenig überraschend, engagiert sich die französische Tierschützerin doch seit nunmehr über 40 Jahren für den Kampf gegen das Tierleid, zum Teil über ihre berühmte Stiftung, die Fondation Brigitte Bardot.
Wiederholte Forderungen
Bereits im Sommer 2018 trifft sie sich mit Emmanuel Macron und legt ihm ihre Forderungen dar. Unter anderem kritisiert sie den Verzehr von Pferdefleisch in Frankreich, über den der Präsident gar nicht Bescheid weiß. Daran erinnert sie Macron in ihrem Brief: "Sie waren schockiert, als Sie erfuhren, dass das immer noch eine gängige Praxis ist."
Da der Präsident aber die Forderungen, die Bardot in diesem Treffen sowie in mehreren Folgeschreiben stellt, völlig ignoriert, hat die Schauspielerin nun die Nase voll:
Ich beschimpfe Sie heute, Herr Präsident. Ich beschimpfe Sie aufgrund Ihrer Maßlosigkeit, weil Sie jegliche Schwäche verachten, jegliches menschliche und tierische Leid, weil Sie keinerlei Empathie haben, keinerlei Mitgefühl, keinerlei Sensibilität, keinerlei Menschlichkeit.
Bardot prangert fehlende Rücksichtnahme an
"Allles ist nur Blut und Gewalt." - Die 85-jährige Schauspielerin prangert auch die gewaltvolle Stimmung an, in der sich Frankreich seit Macrons Wahl befindet. Die fehlende Empathie Emmanuel Macrons widert sie an. Bardot beklagt die fehlende Rücksichtnahme, die ihr seit 47 Jahren seitens des Élysée-Palasts zuteil wird:
Ich bin 85 Jahre alt und seit 47 Jahren schreie ich, schimpfe ich und bitte inständigst darum, dass in Frankreich endlich eine Verbesserung des Tierwohls in allen Bereichen herbeigeführt wird. Denken Sie nicht, dass ich eine Antwort verdiene, auch nur die kleinste Rücksichtnahme Ihrerseits?
Klare Aussage
Sie schließt den Brief mit einer klaren Ansage: "Herr Präsident, wir haben Ihr Blabla und die sterilen Debatten satt, lassen Sie Ihren Worten endlich Taten folgen!" Ob der Präsident zwischen den Streiks gegen die Rentenreform und den wütenden Gelbwesten wohl die Zeit findet, auf Bardots Brief zu reagieren? Wir bleiben jedenfalls dran...