Frankreich-Trainer Didier Deschamps: Prozess gegen Daniel Riolo könnte Fokus von EM 2024 ablenken
Didier Deschamps, der Trainer der französischen Nationalmannschaft, befindet sich mitten in einem Rechtsstreit mit Daniel Riolo, einem Kolumnisten der Sendung "L'After Foot". Ein Konflikt, der die Vorbereitung der französischen Nationalmannschaft stören könnte.
Der Start der Fußball-Europameisterschaft 2024 rückt immer näher. Die französische Nationalmannschaft, die bei der letzten Europameisterschaft das Finale erreichte, wird für das Turnier in Deutschland als einer der Favoriten gehandelt. Didier Deschamps hat ein großes Team mit vielen hochkarätigen Spielern aufgestellt. Zu ihnen gehören Kapitän Kylian Mbappé, Antoine Griezmann und N'Golo Kanté.
Die Mannschaft wird am Montag, den 17. Juni, mit der Gruppenphase in den europäischen Wettbewerb starten. Den Anfang macht das Spiel gegen Österreich, gefolgt von den Niederlanden am 21. Juni und Polen am 25. Juni. Doch während sich Didier Deschamps voll und ganz auf die Vorbereitung der nächsten Spiele konzentrieren sollte, kommt ihm ein juristisches Verfahren dazwischen. Der Grund: Ein Angriff des Trainers der französischen Nationalmannschaft gegen Daniel Riolo, Journalist und Sportkolumnist.
Der Konflikt zwischen Didier Deschamps und Daniel Riolo
Didier Deschamps beschloss, Daniel Riolo wegen Verleumdung zu verklagen, nachdem dieser sich während der letzten Weltmeisterschaft über ihn geäußert hatte. Am 30. März 2023 wurdedie Information bekannt gegeben, gefolgt von einer Stellungnahme der Anwältin des Nationaltrainers, Isabelle Wekstein. Diese erklärte: "Didier Deschamps hat kein Problem mit Kritik, auch nicht mit scharfer Kritik, aber hier wird er wegen seiner Redlichkeit und Ehrlichkeit angegriffen. Herr Riolo sagt über ihn, er sei ein Manipulator, ein Lügner - das sind unerträgliche Äußerungen". Wie weit hat sich der Fall inzwischen entwickelt?
Die Enthüllungen von Daniel Riolo auf Buzz TV
Daniel Riolo war am 12. Juni bei Buzz TV zu Gast und äußerte sich zu seiner Meinungsverschiedenheit mit dem 55-jährigen französischen Nationaltrainer. Er gibt zu, dass er ungeduldig darauf wartet, dass Didier Deschamps die Fackel weitergibt: "Selbst im Erfolg kann man etwas anderes sehen! Die Rede ändern, das Spiel ändern, die Art und Weise, wie man ist. [...] Man kann die französische Nationalmannschaft nicht privatisieren. Zidane will kommen, er ist auch eine Legende des französischen Fußballs. Lassen wir ihm den Platz, Deschamps soll ihm den Platz lassen!". Ein Beweis dafür, dass Deschamps Botschaft nicht angekommen ist.
Daniel Riolo fährt in Bezug auf den Prozess verbittert fort: "Dass man für eine Äußerung, die ihm nicht gefallen hat, ein oder zwei Jahre bekommt, ist erbärmlich. [...] Selbst wenn er gewinnen würde, was würde er gewinnen? Die Ehre wird nicht reingewaschen. Ich habe ihn nicht beleidigt, es gibt keine öffentliche Beleidigung, niemals mache ich solche Dinge". Eines ist sicher: Die Sache ist noch lange nicht ausgestanden.
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Verwendete Quellen:
Télé 7 Jours: "Daniel Riolo se lâche sur son procès contre Didier Deschamps : 'C'est lamentable'"
TV Magazine: "'Didier Deschamps m’attaque en justice', révèle Daniel Riolo"
Aus dem Französischen übersetzt von Voici