Boris Becker

Boris Becker
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Boris Becker

Mit 17 Jahren schrieb er Tennisgeschichte, als er als jüngster Spieler Wimbledon gewann. Doch auf steilen Aufstieg folgten persönliche Krisen, finanzielle Abgründe und juristische Schlagzeilen. Zwischen Triumph und Tragödie, Sportlegende und Boulevardfigur – Boris Becker bleibt eine der faszinierendsten Persönlichkeiten des deutschen Sports.

Mit diesen Frauen hatte er eine Beziehung

Boris Becker wurde am 22. November 1967 in Leimen, Deutschland, geboren. Schon in jungen Jahren begann er auf einem Tennisplatz zu spielen, den sein Vater für ihn gebaut hatte. 1980 nahm er das Training unter dem rumänischen Manager Ion Țiriac auf und widmete sich fortan vollständig dem Tennissport. 1984 startete er seine Karriere auf der Profitour.

Der Durchbruch

1985 gewann er sein erstes Grand-Slam-Turnier in Wimbledon und wurde mit nur 17 Jahren der jüngste Sieger des Turniers. 1988 verhalf er Deutschland zum Sieg im Davis Cup und gewann das Masters – ein Erfolg, der ihn auf Platz 4 der Weltrangliste katapultierte. Seinen rasanten Aufstieg setzte er 1989 fort, als er gleich zwei Grand-Slam-Titel holte: Wimbledon und die US Open. Der Höhepunkt seiner Karriere kam 1991 mit dem Gewinn der Australian Open gegen Ivan Lendl, was ihm erstmals Platz 1 der Weltrangliste einbrachte. Doch 1993, nach mehreren Niederlagen, fiel der deutsche Spieler aus den Top 10. 1995 unterlag er Pete Sampras im Wimbledon-Finale. Seinen letzten Grand-Slam-Sieg feierte er 1996 bei den Australian Open. 1997 kündigte er in Wimbledon seinen Rücktritt an. Sein letztes Grand-Slam-Turnier spielte er 1999 in Wimbledon, wo er bis ins Achtelfinale kam.

Karriere nach dem Tennis

Nach dem Ende seiner Tenniskarriere fand der ehemalige Profi neue Wege im britischen Fernsehen, wo er sehr populär ist. Er wurde Wimbledon-Experte für die BBC und versuchte sich 2005 als Moderator der Gameshow They Think It’s All Over auf BBC1. Später begann er eine neue Karriere als professioneller Pokerspieler.

Trainerzeit une finanzielle Probleme

Zwischen 2013 und 2016 kehrte Becker ins Rampenlicht der Sportwelt zurück – als Trainer des serbischen Tennisstars Novak Djokovic. Doch im Juni 2017 wurde Boris Becker aufgrund hoher Schulden von einem Londoner Gericht für persönlich zahlungsunfähig erklärt. Am 21. März 2022 begann in London der Prozess wegen Insolvenzdelikten. Am 8. April 2022 wurde er in vier von 24 Anklagepunkten für schuldig befunden.

Verurteilung

Am 29. April 2022 wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er Vermögenswerte im Wert von fast drei Millionen Euro verschwiegen hatte, um Gläubiger nicht bedienen zu müssen.

Privatleben

Privat heiratete Boris Becker im Dezember 1993 seine erste Frau Barbara. Das Paar bekam zwei Söhne: Noah Gabriel (1994) und Elias Balthasar (1999). Im Jahr 2000 enthüllte die deutsche Presse die Existenz seiner unehelichen Tochter Anna, geboren im März 2000 aus einer kurzen Beziehung mit Angela Ermakova. Im Januar 2001 wurde die Ehe mit Barbara geschieden. 2004 veröffentlichte Becker seine Autobiografie mit dem Titel Ohne Netz, in der er unter anderem über die Trennung spricht. Später fand er erneut das Glück mit dem Model Lilly Kerssenberg, die er im Juni 2009 heiratete. Der gemeinsame Sohn Amadeus wurde am 9. Februar 2010 geboren. Im Mai 2018 gab das Paar seine Trennung bekannt.

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