Boris Becker verurteilt: Muss der Tennis-Star jetzt hinter Gitter?
Boris Becker ist schuldig gesprochen worden. Damit kommt er einer drohenden Haftstrafe gefährlich nahe. Dem Tennis-Star bleibt nur noch ein letzter Ausweg.
Es ist tatsächlich dazu gekommen: Boris Becker wird von einem Londoner Gericht schuldig gesprochen! Was bedeutet das für den Wimbledon-Helden? Muss er nun wirklich hinter Gitter?
In vier Anklagepunkten für schuldig befunden
Geheime Überweisungen, versteckte Immobilien, Darlehen im Ausland und zurückgehaltene Aktien - im Laufe des Prozesses ist so einiges ans Tageslicht gekommen, dass Becker belasten kann. Nun ist der 54-Jährige in vier der 24 ausstehenden Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Doch noch steht nicht fest, mit welcher Strafe er deswegen rechnen muss.
Erst am Ende des Monates, am 29. April, wird verkündet, wie das Strafmaß gegen Becker ausfällt. Bis dahin haben er und seine Anwälte Zeit, in Revision zu gehen und Berufung einzulegen, um so das Urteil anzufechten.
Einspruch nur unter komplizierten Vorraussetzungen möglich
Dass das in England aber nicht ganz einfach ist, weiß Patrick Jacobshagen. Im Gespräch mit RTL erklärt der Anwalt, welche Hürden Becker nehmen muss, um gegen das Urteil anzukämpfen:
Das Gericht der Krone, das ist schon eine sehr hohe Instanz, die kann man aber auch angreifen. Man muss aber sehr detailliert argumentieren und man muss erstmal etwas finden, das das berichtigt.
Haftstrafe rückt immer näher
Wenn Becker der drohenden Haftstrafe also noch entkommen möchte, muss er einen triftigen Grund für eine Berufung oder Revision finden. Dazu gehören zum Beispiel mögliche Fehler, die das Gericht im Laufe des Verfahrens gemacht haben könnte.
Wenn der Einspruch aber abgelehnt wird, sieht es für den Tennis-Star auf Abwegen nicht gut aus. Sollte er tatsächlich bis zum Tag der Verkündung des Strafmaßes erfolglos bleiben, steht er womöglich schon mit einem Bein im Gefängnis.