Barron Trump soll Zeitreisender sein: So begann die wilde Verschwörungstheorie

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Über Barron Trump, den Sohn von Donald Trump, kursiert die Theorie, dass er ein Zeitreisender ist. Grund dafür sind über 100 Jahre alte Kinderbücher.

TRUMPS AUSSEHEN IM LAUFE DER JAHRE

Er ist der Sohn des früheren und künftigen US-Präsidenten Donald Trump und seiner Frau Melania: Barron Trump (18). Seit Kurzem ist Barron an einer Elite-Uni eingeschrieben, doch auch sonst gilt er vielen nicht gerade als gewöhnlicher Student. Denn um den 18-Jährigen rankt sich eine wilde Verschwörungstheorie, ähnlich wie um 9/11. Barron soll in Wahrheit ein Zeitreisender sein.

Der Ursprung der Theorie

Die Theorie hält sich hartnäckig. Nicht zuletzt deshalb, weil aus dem zurückhaltenden Kind innerhalb von vergleichsweise kurzer Zeit ein junger Mann wurde. Ein Reddit-Nutzer spekulierte über Barrons Transformation:

Erinnert ihr euch, als Barron 2017 aus der Öffentlichkeit verschwand? Er kam zurück und war plötzlich 1,80 Meter groß!

Tatsächlich hat Barron nunmehr sogar die stolze Marke von 2,06 Meter geknackt. Doch der Grund, wieso es überhaupt zu der Verschwörungstheorie um ihn kam, ist die überraschende Ähnlichkeit mit einem Kinderbuch-Helden aus der viktorianischen Zeit.

Die Abenteuer des "kleinen Baron Trump"

Die Verschwörung begann, als Social-Media-Nutzer 2017 auf ein Buch aus dem Jahr 1889 stießen. Der Titel des für Kinder geschriebenen Abenteuerromans lautet: Travels and Adventures of Little Baron Trump and His Wonderful Dog Bulger trägt. Geschrieben von Ingersoll Lockwood, erzählt es die Geschichte eines deutschen Jungen namens Wilhelm Heinrich Sebastian Von Troomp, der als "Baron Trump" bekannt ist.

Nicht nur der Name des jungen und sehr cleveren Aristokraten ließen viele aufhorchen, auch die Tatsache, dass er aus Deutschland stammt, war Grund für Vergleiche mit der Trump-Familie. Immerhin stammt auch die ursprünglich aus Deutschland. Und Friedrich Trump immigrierte etwa zur Entstehungszeit des Buches in die USA. Der kleine Baron ist darin von seinem Leben im Schloss Trump gelangweilt. Er begibt sich auf ein Abenteuer, geführt von einem reichen New Yorker namens Don, der ihn zu einem Zeitreise-Portal in Russland bringt.

Noch mehr Parallelen

1896 veröffentlichte Lockwood ein weiteres Werk, das sich allerdings an Erwachsene richtete: The Last President. Dieses politische Buch schildert den Aufstieg eines Präsidenten, dessen Wahl heftige Proteste in New York auslöst. Die Geschichte enthält beunruhigende Ähnlichkeiten zur Wahl von Donald Trump im Jahr 2016. Darunter Unruhen in der Fifth Avenue – der Adresse des Trump Towers.

Auch Lockwoods zweites Baron-Trump-Buch Baron Trump’s Marvellous Underground Journey enthält skurrile Parallelen. Auf den Illustrationen des Buches soll der Held "Baron Trump" dem realen Barron Trump verblüffend ähnlich sehen, was die Verschwörungstheorie weiter befeuerte.

Die Zeitmaschine von Nikola Tesla

Die Theorie, dass der 18-Jährige Barron in Wahrheit ein Zeitreisender sein soll, wird noch durch ein weiteres Detail angeheizt. Nicht nur, dass in den Buchabenteuern der junge Aristokrat ein Zeitreiseportal entdeckt. Die reale Familie Trump hat Zugriff auf die privaten Aufzeichnungen eines der bekanntesten Wissenschaftler, der sich mit Zeitreise befasste: Nikola Tesla.

Und hier wird die Verschwörungstheorie mit weiteren Puzzleteilchen komplettiert. So lebte Nikola Tesla während der Veröffentlichung von Ingersolls Büchern in New York. Und nach dem Tod des Wissenschaftlers hatte Donald Trumps Onkel, John George Trump, Zugang zu seinen geheimen Dokumenten. Das wiederum beflügelte die Theorie, dass die Trump-Familie über eine Zeitmaschine verfügen könnte.

Der große Unterschied zu den Büchern

Allerdings gibt es durchaus ein entscheidendes Detail, das gegen eine Parallele der US-amerikanischen Trumps zu Ingersolls kleinem Baron spricht. Der junge Aristokrat in den Kinderbüchern hat stets seinen geliebten Hund Bulger an seiner Seite. Donald Trump jedoch hat so gar keinen Draht zu Hunden.

Mit seinem erneuten Einzug ins Weiße Haus wird er wieder mit einer alten US-Tradition brechen. Denn bis zu seiner ersten Amtszeit war es Gang und Gäbe in Amerika, dass die Präsidenten Hunde an ihrer Seite hatten. Trump war nach fast 200 Jahren der Erste, der damit brach.

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Verwendete Quellen:

Metro.co.uk: How a 200-year-old book sparked conspiracies about a time-travelling Trump

Thelist.com: How The Strange Comparison Of Barron Trump To A Fictional Time Traveler Began