Angelina Jolie gegen die Medizin: Farbige Haut wird zu wenig repräsentiert
Angelina Jolie ist nicht nur eine begabte Schauspielerin, sondern setzt sich seit Jahren auch für Menschen aus sehr armen Ländern ein. Jetzt kritisiert sie die Medizin, denn diese soll viele ethnische Gruppen zu selten repräsentieren.
Angelina Jolie hat ein großes Herz für Minderheiten und arbeitet schon seit Jahren als Sondergesandte mit der Menschenrechtsorganisation UNICEF zusammen.
Weltstar mit großem Mitgefühl
Die Schauspielerin hat deshalb neben ihren drei leiblichen Kindern drei weitere Adoptivkinder und teilt sich das Sorgerecht mit ihrem Noch-Ehemann Brad Pitt.
Maddox, Pax und Zahara sind alle in unterschiedlichen Ländern geboren und haben einen vietnamesischen, äthiopischen und kambodschanischen Hintergrund.
Unterschiede bei medizinischer Behandlung ihrer Kinder
Gesundheitstechnisch muss Angelina deshalb vieles beachten, denn was viele nicht wissen, ist, dass sich Krankheiten und deren Symptome je nach Hautfarbe unterschiedlich äußern können.
Doch warum ist dieses Wissen nicht weit verbreitet? Angelina sieht die Schuld in der Medizin. In einem Interview mit dem Medizinstudenten Malone Mukwende kritisiert sie die Unterrepräsentation von farbiger Haut in Lehrbüchern.
Mehr farbige Darstellung
Die 46-Jährige erzählt von einer Situation, als sich Tochter Zahara, welche in Äthiopien geboren ist, einer Zahnoperation unterziehen muss. Als die Ärzte ihr danach sagen, sie solle sie anrufen, sofern sich ihr Zahnfleisch pink verfärbt, ist Angelina sichtlich irritiert.
Dass so etwas bei farbigen Menschen auftreten kann, habe sie noch nie erlebt. Der angehende Mediziner Malone Mukwende stimmt ihr in ihrer Beobachtung zu, und möchte sich deshalb für eine Darstellung von verschiedenfarbiger Haut in Medizinbüchern einsetzen.
Dafür hat er sogar ein Buch geschrieben. In Mind the Gap zeigt er ein großes Spektrum an Hautfarben sowie deren Verfassung. Mit der Schauspielerin hat er ein bekanntes Gesicht, welches sein Vorhaben unterstützt.