Donald Trump plädiert vor Gericht in Miami auf nicht schuldig

Donald Trump plädiert vor Gericht in Miami auf nicht schuldig
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Donald Trump plädiert vor Gericht in Miami auf nicht schuldig

Ex-Präsident Donald Trump fand sich vor dem Bundesgericht in Miami ein - und plädierte wie zu erwarten war in allen Punkten auf nicht schuldig.

Ein ebenso aufsehenerregender wie beispielloser Moment der US-Geschichte: Donald Trump (76) ist der erste Ex-Präsident der Vereinigten Staaten, der sich vor einem Bundesgericht verantworten muss. So nun in Miami im Bundesstaat Florida geschehen. Eine große Menschenmenge, darunter zahlreiche Anhänger von Trump, wohnten dem Moment bei, als der Vorgänger von US-Präsident Joe Biden (80) in einer Autokolonne vor Ort ankam. Im Saal des Bundesgerichts selbst galt strenges Handy- und Kameraverbot.

Nach kurzer Zeit dann die erwartbare Nachricht: Donald Trump plädierte in allen der insgesamt 37 Punkte, in denen er angeklagt wurde, auf nicht schuldig, wie unter anderem "CNN" berichtet. In 31 davon geht es demnach um eine unerlaubte, vorsätzliche Aufbewahrung von geheimen Dokumenten. Trump, der zwischen 2017 und 2021 Präsident der Vereinigten Staaten war, habe laut der Anklageschrift nach dem Ende seiner Amtszeit zahlreiche Kartons mit in sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida nehmen lassen, die auch strenggeheime Dokumente beinhaltet haben sollen.

Keine Kaution - weil keine Fluchtgefahr?

Trotz der Schwere der Vorwürfe habe das Gericht laut des Berichts keine Reisebeschränkungen gegen Trump erlassen. Auch habe er keine Kaution hinterlegen müssen, um das Gericht verlassen zu dürfen. Der Grund hierfür sei, dass bei Trump keinerlei Fluchtgefahr herrsche. Die nun anstehenden Vorgänge werden sich aller Voraussicht nach bis ins Jahr 2024 hinziehen - früher ist folglich nicht damit zu rechnen, dass Trump sich auf der Anklagebank wiederfindet.

Es ist bereits das zweite Mal, dass Trump in diesem Jahr strafrechtlich angeklagt wird. Im April erhob der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan Anklage gegen Trump wegen angeblicher Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen. Hintergrund soll eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels (44) vor der Präsidentschaftswahl 2016 gewesen sein. Nach Verlesung der Anklage durch die New Yorker Staatsanwaltschaft Anfang April plädierte Trump auch hier auf "nicht schuldig", wie unter anderem "The New York Times" berichtete. Der Prozess könnte Anfang 2024 beginnen.