Schulden-Drama um Boris Becker beendet: Sein Insolvenzverfahren ist abgeschlossen

boris becker schulden gefängnis privatinsolvenz einigung finanzen
© Ricardo Rubio/Europa Press@Getty Images
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Boris Becker konnte nach sieben Jahren endlich sein Insolvenzverfahren in Großbritannien abschließen. Damit ist die Tennislegende wieder schuldenfrei. Wie er das geschafft hat und was es für seine Zukunft bedeutet, erklären wir euch.

Jahrelang schwebte ein Insolvenzverfahren über dem Kopf von Boris Becker. Aufgrund von Ermittlungen im Rahmen dieses Verfahrens wurde er sogar wegen Steuerhinterziehung verurteilt und verbrachte über 200 Tage in einem britischen Gefängnis. Wie die Anwält:innen des Rekordspielers bekannt gaben, wurde jetzt eine Einigung erzielt und die Tennislegende kann neu starten.

Seit 2017 war das Verfahren am Laufen

Das sind gute Nachrichten für den 56-Jährigen: Boris Becker konnte sich mit seinen Insolvenzverwalter:innen einigen. Dies bedeutet, dass die 2017 eröffnete, Privatinsolvenz unserer Tennislegende vom Gericht für beendet erklärt wurde. Wie genau diese Einigung erfolgte, wollte der Anwalt Beckers jedoch nicht erklären.

Einen Teil seiner Einnahmen musste der Tennis-Star, der zuletzt den dänischen Tennisspieler Holger Rune trainierte, in den letzten Jahren an die Insolvenzverwalter:innen abgeben. Darunter fielen natürlich auch die Gelder für TV-Auftritte, zum Beispiel als Kommentator bei verschiedenen Tennisturnieren.

Dies bedeutet auch, dass Becker keine Schulden mehr hat

In einer Stellungnahme seines Rechts-Teams wird dies wie folgt erklärt: "Das Gericht hat die sofortige Restschuldbefreiung von Herrn Becker ("discharge") angeordnet, was zur Folge hat, dass unser Mandant von jeglicher weiteren Haftung aus den Insolvenzschulden befreit ist." Damit ist Boris Becker nicht mehr verschuldet und kann nun auch finanziell von vorne anfangen.

Dies wurde auch von der britischen Finanzbehörde mittlerweile auf Anfrage bestätigt. Diese gab an, dass ab Samstag, also morgen, alle Auflagen des Verfahrens enden. Darunter fielen zum Beispiel das Verbot, Geschäftsführer eines britischen Unternehmens zu werden, oder das Einholen einer gerichtlichen Erlaubnis, um ein Mitspracherecht an Firmen zu erhalten.

Er träumt von Wimbledon 2025

Nach der vorzeitigen Haftentlassung Ende 2022 darf Boris Becker bis Oktober dieses Jahres weiter nicht auf britischen Boden zurückkehren. Mit dem Ende des Insolvenzverfahrens steigen seine Chancen jedoch, bald wieder einreisen zu können und seinen Traum wahrzumachen.

Wie er dem britischen Telegraph berichtete, könne das Innenministerium ihm nach Ablauf der Frist diese Erlaubnis erteilen. Wimbledon gilt bekanntermaßen als das Lieblingsturnier des Deutschen. "Ich arbeite an allen Fronten dafür, nächstes Jahr, 2025, wiederzukommen. Das ist eine Option", erklärte er.

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Verwendete Quellen:

T-Online: Insolvenzverfahren um Boris Becker ist beendet

N-TV: Boris Becker ist offiziell schuldenfrei

Bild: Boris Becker ist wieder schuldenfrei

TV Today: Boris Becker: Insolvenzverfahren um zwölf Jahre verlängert