Ricarda Lang ist verlobt – und spricht offen über ihre Bisexualität
Seit 2022 ist Ricarda Lang die Bundesvorsitzende der Grünen. Das hindert sie nicht daran, offen über die Themen zu sprechen, die sie bewegen. Dazu zählt auch ihre sexuelle Orientierung.
Ricarda Lang ist eine deutsche Spitzenpolitikerin. Und seit letztem Jahr verlobt. Sowohl in Bezug auf ihre politischen und gesellschaftlichen Ideen als auch rund um ihr Privatleben nimmt die junge Frau kein Blatt vor den Mund – auch mit ihrer sexuellen Orientierung geht sie offen um.
Ricarda Lang plant ihre Hochzeit
Neben der pompösen – und teils umstrittenen – Hochzeit von Christian Lindner und seiner Franka war dies im vergangenen Jahr eine der schönsten Schlagzeilen: Ricarda Lang und ihr langjähriger Freund haben sich verlobt. Das teilte die 30-Jährige via X (ehemals Twitter) mit:
Die Hochzeit solle 2024 stattfinden – fernab der Medien und sicherlich nicht so pompös wie die Lindner-Trauung, wie die Grünen-Politikerin kurz nach der Verkündung in einem Interview betonte:
Es wird kein öffentliches Spektakel, und wir werden auch nicht auf Sylt heiraten.
... und spricht offen über ihre Bisexualität
Ob nach dem Jawort und der Fernbeziehung bald auch der Einzug in ein gemeinsames Liebesnest folgt, ist nicht bekannt. Bisher pendeln Ricarda und ihr Verlobter, der promovierte Mathematiker und Grünen-Politiker Florian Wilsch, zwischen Berlin und Hannover hin und her – in der Bahn, versteht sich:
Für einen gemeinsamen Abend sitze ich in der vollen Bahn auch gerne mal zwei Stunden auf dem Boden.
Es sei wichtig, Kompromisse eingehen zu können, vor allem in einer Beziehung. Ob sie damit auch auf ihre Bisexualität anspricht – und mögliche Auswirkungen auf die Ehe? Immerhin geht Ricarda Lang offen mit ihrer sexuellen Orientierung um, scheut sich nicht davor, im wahrsten Sinne des Wortes Flagge zu zeigen bzw. Farbe zu bekennen:
Sie spricht auch über die Herausforderungen von bisexuellen Menschen
Zeitgleich kam sie in einem Interview mit dem Tagesspiegel auf die Herausforderungen zu sprechen, denen sich Bisexuelle stellen müssen. Und auf die Vorurteile, die sie sich regelmäßig anhören müssen:
Ich glaube, das stärkste Vorurteil ist, dass Bisexualität häufig nicht ernst genommen wird. Bisexuellen wird vorgeworfen, dass es bloß eine Phase sei, sie sich nicht entscheiden könnten oder irgendwo zwischen den Sexualitäten ständen. Bisexualität wird nicht als eigene Sexualität verstanden. Und gerade bisexuelle Frauen bekommen öfter zu hören, dass sie das nur tun würden, um Aufmerksamkeit zu bekommen oder herum zu experimentieren. Da gibt es noch viel zu tun – gesamtgesellschaftlich, aber auch innerhalb der queeren Szene. Das „B“ in „LGBT“ ist da nicht durch Zufall reingerutscht, sondern ein Teil unserer Community.
... und will eine vernünftige Queerpolitik etablieren
Bei ihrem Einzug in den Bundestag ließ sich Ricarda Lang als erste "offen bisexuelle Abgeordnete" feiern und machte auch gleich klar, dass der Bund viel mehr für die queere Community machen müsse:
Es gibt unfassbar viel zu tun und man muss eines sagen: Die Große Koalition hat Queerpolitik nahezu komplett liegen gelassen. Jetzt braucht es endlich eine Regierung, die sich für queere Menschen einsetzt und für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch ohne Angst verschieden sein darf. Und das übrigens nicht nur durch Regenbogenfahnen in Profilbildern, sondern durch ganz konkrete politische Maßnahmen. Für mich heißt das erstens, dass wir Artikel 3 im Grundgesetz ändern müssen und dort auch die sexuelle und geschlechtliche Identität schützen.
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Verwendete Quellen:
X: @Ricarda_Lang / Bisexualität
Tagesspiegel: Ricarda Lang ist erste offen bisexuelle Abgeordnete
X: @Ricarda_Lang / Verlobung
Der Westen: Ricarda Lang: Grünen-Chefin teilt Details über ihre Hochzeit – und schießt gegen Christian Lindner