Mit Kritik an Manuela Schwesig: Philipp Amthor schießt sich ein Eigentor
Er ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Diesmal hat sich Philipp Amthor damit aber keinen Gefallen getan.
Am Tag der Deutschen Einheit hatte Manuela Schwesig (SPD) zu einem Bürgerfest in Schwerin geladen. Einer, dem die Gästeliste sauer aufstieß, ist Philipp Amthor. Mit seiner Kritik hat er sich aber nicht gerade einen Gefallen getan.
Philipp Amthor liebt es, zu polarisieren
Philipp Amthor rühmt sich gelegentlich damit, Politiker:innen anderer Parteien in Diskussionen "zerstört" zu haben. Egal, ob in den sozialen Medien oder in Talkshows: Der 31-Jährige scheut sich nicht davor, seine Meinung offen kundzutun. Er liebt es, zu polarisieren – und nimmt dabei auch in Kauf, selbst mal zur Zielscheibe zu werden.
So hatte er sich zuletzt unter anderem mit Ricarda Lang über das Thema Bürgergeld gestritten. Manchmal erntet der CDU-Politiker für seine verbalen Attacken großen Beifall. Doch oft genug fällt ihm das auch auf die Füße.
Amthor wirft Schwesig vor, Freunde statt CDU-Abgeordneten eingeladen zu haben
So auch bei seiner Kritik an Manuela Schwesigs Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. Amthor hatte moniert, dass "Vertraute beim Festakt in Schwerin bevorzugt" worden seien. Schwesig habe absichtlich mehrere CDU-Abgeordnete nicht eingeladen. Stattdessen habe sie die "freien Plätze" bei der offiziellen Feier lieber mit privaten Kontakten besetzt.
Schwesigs Regierungssprecher, Andreas Timm, wies die Vorwürfe jedoch entschieden zurück und betonte, dass nciht nur viele namhafte Bundespolitiker:innen aller Parteien eingeladen worden seien, sondern auch viele Landespolitiker:innen:
Seitens des Landtags wurden das Landtagspräsidium und die Vorsitzenden sowie die parlamentarischen Geschäftsführer aller Fraktionen eingeladen.
Diese Kritik an der Ministerpräsidentin wird nun zum Eigentor
Dass Amthor gar von einem "handfesten Skandal" sprach, amüsiert nun nicht nur das Internet. Denn so schreibt unter anderem auch Moin, dass sich der CDU-Politiker mit dieser Aktion eher "selbst ins Bein geschossen" habe.
Denn 2020 war bekannt geworden, dass der Blondschopf viel Lobbyarbeit für ein Unternehmen betrieben hatte, in dessen Aufsichtsrat er saß. Zudem habe er sich darüber auch Reisen finanzieren lassen und Aktienoptionen erhalten.
Immerhin sorgte er selbst 2020 mit ähnlichen Themen für Schlagzeilen
Dass der gebürtige Ueckermünder nun also anderen Politiker:innen vorwirft, Privates und die Politik zu vermischen, stößt nicht überall auf Begeisterung. Eher im Gegenteil: Gerade vor dem Hintergrund der 2020 veröffentlichten Spiegel-Recherche hat diese Aktion "ein Geschmäckle" – und wird in den Medien und im Netz als eher "peinlich" angesehen.
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Verwendete Quellen:
Moin: Norddeutschland: Manuela Schwesig von Phillip Amthor „zerstört“ – peinlicher geht es nicht
Ostsee-Zeitung: Freunde statt Abgeordnete? Philipp Amthor kritisiert Manuela Schwesig: „Vertraute wurden bei Festakt in Schwerin bevorzugt“