Jens Riewa und Co.: Die "Tagesschau"-Sprecher sind Freelancer – und gut bezahlt

Tagesschau, was verdienen die Tagesschau-Sprecher, Jens Riewa, Susanne Daubner, Gehalt, ARD, Honorar
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Wer die Tagesschau moderiert, hat es im Fernsehen schon ziemlich weit gebracht. Doch was verdient man da eigentlich?

Mehrmals täglich und vor allem abends um 20 Uhr werden die Zuschauer:innen der Tagesschau von Jens Riewa und seinen Kolleg:innen in der Sendung begrüßt, bevor es ein Update zu den wichtigsten Nachrichten aus Deutschland und der Welt gibt. Doch was verdienen die Sprecher:innen eigentlich?

"Tagesschau"-Sprecher werden pro Sendung bezahlt

Tatsächlich lässt sich das gar nicht so genau sagen, denn Riewa, Daubner und Co. sind nicht festangestellt, sondern arbeiten als Freelancer:innen. Das hatte Kai Gniffke (ehem. ARD-aktuell-Chef) 2019 in einem Interview verraten:

Die Sprecherinnen und Sprecher sind freie Mitarbeitende, die für eine Sendung ein festes Honorar bekommen.

Das Honorar variiert dabei – so gibt es etwa für die 20-Uhr-Ausgabe mehr Geld als für andere:

Zur Orientierung: Für die Hauptausgabe der 'Tagesschau' bekommt ein Sprecher 259,89 Euro. Für kürzere 'Tagesschau'-Ausgaben ist es deutlich weniger.

Dadurch sind sogar vierstellige Tagessätze möglich

Mittlerweile wurden die Sätze sogar etwas angehoben, im Januar 2023 auf 285,49 Euro für die Hauptsendung. Wie Giffke damals schon betonte, sei es durchaus möglich, dass Sprecher:innen wie Jens Riewa an einem Tag mehr als 1 000 Euro verdienen, denn:

Am Tag sind mehrere Einsätze möglich, zumal zwischen den einzelnen Ausgaben manchmal Stunden liegen und die Sprecher sogar nach Hause fahren können.

So könne es durchaus sein, dass die Freiberufler:innen an einem Tag für sieben oder acht Einsätze gebucht würden – und dann mit einem entsprechenden vierstelligen Tagessatz nach Hause gehen.

Dadurch könnten sie im Monat auf bis zu 8 000 bis 10 000 Euro an Honoraren kommen – ein gutes Gehalt, wenngleich bei weitem nicht so hoch wie etwas das Gehalt von Showmastern.

Die Honorare seien auch absolut gerechtfertigt, betonte Jan Hofer, damals noch Tagesschau-Sprecher, 2020 in einem Podcast – immerhin stecke neben der Sendung und deren Vor- und Nachbereitung noch einiges hinter dem Auftritt als Sprecher:in:

Als Sprecher der ‚Tagesschau‘ wirst du ja nicht dafür bezahlt, dass du um 20 Uhr 15 Minuten vor der Kamera stehst. Du wirst dafür bezahlt, dass du an 365 Tagen 24 Stunden lang öffentlich für die ‚Tagesschau‘ da bist.

Auch wenns mal nicht so gut läuft: Die Sprecher:innen haben weitere Standbeine

Umgekehrt kann es aber natürlich auch passieren, das Susanne Daubner, Jens Riewa und ihre Kolleg:innen mal eine Zeit lang nicht angefragt werden – oder nur für einzelne Sendungen.

Als Freelancer:innen sind sie aber auf diesen Fall vorbereitet: Sie können in dieser Zeit Anfragen anderer Kund:innen annehmen und beispielsweise andere Formate moderieren. Einige haben auch mindestens ein weiteres Standbein, beispielsweise als Autor:in oder Sprecher:in für Hörbücher.

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Verwendete Quellen:

t-online: Das verdienen die "Tagesschau"-Sprecher

noz: Promis wie Judith Rakers verlassen die ARD-„Tagesschau“ – was Sprecher dort verdienen

Ruhr24: „Tagesschau“-Gehalt enthüllt: So viel verdienen die Sprecher der ARD