Attila Hildmann - Noch immer auf der Flucht?
Der rechtsextreme ehemalige Koch Attila Hildmann hat sich bereits vor einiger Zeit in die Türkei abgesetzt, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Doch jetzt gibt es eine neue Spur.
Er startete als harmloser Koch
Bekanntheit erreichte Attila Hildmann als Vegan-Koch. Als übergewichtiger Teenager stellte er mit 19 Jahren seine Ernährung um, trieb viel Sport und verlor damit viele Pfunde. Diese Erfahrung wurde zum Erfolg: Hildmann schrieb vegane Kochbücher und verkaufte diese über eine Millionen Mal. Doch schnell zeichnete sich eine andere Seite an Attila Hildmann ab: Er reagierte aggressiv, als er schlechte Kritiken für seinen Vegan-Imbiss bekam.
Zuerst benutzte er seinen Ruhm in erster Linie dafür, vegane Rezepte zu verbreiten. Doch das sollte sich bald ändern: Hildmann hetzte gegen die Corona-Maßnahmen.
Vegan-Koch flüchtet in die Türkei
Doch dabei blieb es nicht. Antisemitismus und Reichsbürgertum- Attila Hildmann nutzte jede Gelegenheit, um seine aufstachelnden Botschaften in die Welt zu bringen. Seine Follower rief er über den Nachrichtendienst Telegram dazu auf, Gewalt gegen den Staat anzuwenden. Sogar von der ‚Entmachtung‘ war die Rede. Juden bezeichnete er gar als ‚Abschaum‘ und ‚Untermenschen‘. Schamlos verbreitete er Verschwörungsideologien und Fake News.
Doch er überschritt damit juristische Grenzen. Es starteten Ermittlungen wegen Volksverhetzung - doch Hildmann tauchte 2021 in der Türkei unter. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft erließ einen Haftbefehl, konnte Hildmann jedoch nicht ausfindig machen. Behördenfehler und ein angeblicher Maulwurf in der Berliner Justiz sorgten für weiteres Aufsehen.
Medien spüren den Hetzer auf
Jetzt die Wende: Das Nachrichtenmagazin ‚stern‘ spürte den Aufenthaltsort des Verschwörungsideologen auf. Laut ‚stern‘ hält sich Attila Hildmann in dem türkischen Ort Kartepe auf. Zuvor wohnte er seit Herbst 2021 in der Provinz Balikesir.
Das Magazin hatte ein Team von Hobbydetektiven begleitet, die ‚Hildbusters‘. Unmittelbar danach wurde das deutsche Generalkonsulat in Istanbul informiert. Inzwischen fordern Koalition und Opposition die Auslieferung des Hetzers.
Verwendete Quellen:
>>>T-online.de
>>>Dw.com
>>>Faz.net