Alexander Zverev
Alexander Zverev zählt zu den erfolgreichsten Tennisspielern seiner Generation. Mit olympischem Gold, zwei ATP-Finals-Titeln und zahlreichen Turniersiegen hat er sich einen festen Platz in der Weltspitze erarbeitet. Doch abseits des Courts sorgt sein Privatleben ebenso für Schlagzeilen wie sein sportlicher Werdegang.
Woher stammt Alexander Zverev?
Alexander Zverev wurde am 20. April 1997 in Hamburg geboren. Er ist das zweite Kind von Alexander Zverev Sr., einem ehemaligen sowjetischen Tennisspieler, und Irina Zverev (geb. Fateyeva), ebenfalls Tennistrainerin. Sein älterer Bruder Mischa war ebenfalls Profi auf der ATP-Tour. Die Familie stammt ursprünglich aus Russland, wanderte jedoch noch vor Alexanders Geburt nach Deutschland aus.
Bereits als Kind war „Sascha“, wie er genannt wird, ein herausragendes Talent. Er wurde früh von seinem Vater trainiert, der bis heute als sein Hauptcoach gilt. Mit nur 16 Jahren gewann er 2014 die Junioren-Ausgabe der Australian Open. Kurz darauf begann er seine Profi-Karriere.
Der sportliche Aufstieg: vom Wunderkind zur Weltspitze
Zverevs Durchbruch kam schnell. Bereits mit 20 Jahren stand er in den Top 5 der Weltrangliste – als jüngster Spieler seit Novak Djokovic. 2017 gewann er zwei Masters-1000-Turniere (Rom und Montréal) und schlug dabei unter anderem Novak Djokovic und Roger Federer.
Einer seiner größten Erfolge gelang ihm bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio, wo er die Goldmedaille im Einzel gewann – nach Siegen über Djokovic im Halbfinale und Khachanov im Finale. 2018 und 2021 krönte er sich außerdem zum Sieger der ATP Finals, dem prestigeträchtigen Jahresabschlussturnier.
Dennoch wurde Zverev oft für seine Inkonstanz bei Grand-Slam-Turnieren kritisiert. Erst 2020 erreichte er mit dem US-Open-Finale ein Major-Endspiel, verlor jedoch dramatisch gegen Dominic Thiem nach einer 2:0-Satzführung.
Verletzung und Comeback
2022 erlitt Zverev eine schwere Verletzung: Im Halbfinale der French Open gegen Rafael Nadal riss er sich mehrere Bänder im rechten Sprunggelenk. Die Saison war für ihn damit beendet. Nach einer monatelangen Reha feierte er 2023 sein Comeback und kämpfte sich zurück in die Weltspitze.
Heute gehört Zverev wieder zu den besten Spielern der Welt. Mit über 20 ATP-Titeln, einer olympischen Goldmedaille und mehreren Top-Ten-Jahren zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Tennisspielern der Neuzeit – bleibt jedoch weiter auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel.
Privates: Beziehungen, Familie und Kontroversen
Alexander Zverev wurde 2021 Vater einer Tochter namens Mayla. Die Mutter ist das deutsche Model Brenda Patea, mit der er eine kurze Beziehung führte. Zverev betont öffentlich, dass er sich um seine Tochter kümmert, obwohl das Verhältnis zur Mutter angespannt ist.
Öffentliches Aufsehen erregte vor allem eine andere Beziehung: Zverevs Ex-Freundin Olga Sharypova warf ihm 2020 häusliche Gewalt vor. Die ehemalige Tennisspielerin beschuldigte ihn, sie 2019 bei einem Turnier in Shanghai misshandelt zu haben. Zverev wies die Vorwürfe zurück. Die ATP leitete eine interne Untersuchung ein, die ohne Konsequenzen für den Spieler beendet wurde.
Doch damit endeten die juristischen Probleme nicht. 2023 wurde Zverev in Deutschland in einem weiteren Fall wegen Körperverletzung angeklagt. Eine Ex-Partnerin beschuldigte ihn, sie im Mai 2020 gewürgt zu haben. Im Oktober 2023 verhängte ein Berliner Amtsgericht eine Geldstrafe von 450.000 Euro gegen ihn – ein Strafbefehl, gegen den Zverev Einspruch einlegte. Damit steht ein öffentliches Verfahren noch aus.
Seit Oktober 2021 ist Zverev mit der deutschen Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla liiert. Die beiden lernten sich über gemeinsame Freunde kennen und machten ihre Beziehung im Herbst 2021 öffentlich. Thomalla, bekannt aus TV-Shows wie „Are You The One?“ und für ihre früheren Beziehungen mit Prominenten wie Till Lindemann und Loris Karius, begleitet Zverev regelmäßig zu Turnieren und unterstützt ihn öffentlich.
Trotz der Schlagzeilen blieb Zverev im Tennis aktiv. Die ATP verhängte keine Sperre. Dennoch werfen die Vorwürfe einen Schatten auf seine Karriere und polarisieren Fans wie Medien.
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